Schmerzprävention und Gesunderhaltung nach Liebscher und Bracht
Jeder von uns kennt es, den Schmerz, der einen ereilt, wenn wir es beim Sport oder durch eine ungewohnte, schnelle Bewegung übertrieben haben. Ein typisches Beispiel ist der klassische Wadenkrampf oder wenn wir uns nach längerem Bücken wieder aufrichten und es dann im unteren Rücken zwickt. Meistens sind dies klassische Überlastungsschmerzen, die neben Verletzungs- (z. B. nach einem Sturz), Schädigungs- und Krankheitsschmerzen (z. B. Zahnweh) auftreten können.
Über 90% aller Schmerzen sind behandelbar und können ohne Operation und Medikamente beseitigt werden. Ursache für die Schmerzen ist in den meisten Fällen ein faszial-muskuläres Ungleichgewicht. Dieses äußert sich zu Beginn häufig in Verspannungen und führt bei gleichbleibenden Bewegungsmustern oder Belastungen zu Schmerzen. Diese Schmerzen werden vom Gehirn als Warnung an uns aktiviert. Das Gehirn zeigt an, jetzt muss etwas passieren, damit der Schmerz wieder reduziert wird oder ganz verschwindet.
Schmerzen ade !
Mit Osteopressur und sogenannten Engpassdehnungen, die Ihnen gezeigt werden, werden wir gemeinsam ursächlich und nachhaltig etwas gegen ihre Schmerzen unternehmen.
Anamnese zur Schmerzerfassung inkl. individueller Behandlungs-/Kostenplan und Referenznahme.
Akutbehandlung und Unterweisung der Engpassdehnungen bzw. Gebrauch der Faszienrollen
Beinhalten immer Referenzerfassungen, Osteopressur und Engpassdehnung.
Erfahrungsgemäß sind zwei bis drei Folgetermine je Schmerzgebiet notwendig.
Wissenswertes
Das liegt an unserem Lebenswandel, vor allem an unseren einseitigen Bewegungen Tag für Tag. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass wir nur noch 5% bis 10% der Beweglichkeit unseres Körpers, unserer Gelenke nutzen.
Wir alle waren "fit wie ein Turnschuh" als wir noch im Kindergarten waren. Jeden Tag sind wir gehüpft, gerannt, hangelten uns Klettergerüste hoch und rutschen mit Hingabe. Mit dem Schulbeginn reduzierte sich unsere Beweglichkeit, denn zwischen 8 Uhr und 13 Uhr hieß es still sitzen, nur mit kurzen Pausen unterbrochen. Glücklicherweise hatten wir zu Schulzeiten meistens noch ein sportliches Hobby, so dass wir mit Eifer über die Sportplätze oder durch die Turnhallen flitzten. Spätestens mit dem Studium oder einer Berufsausbildung nahm unsere Bewegungsquantität und -qualität massiv ab. Die meisten von uns sitzen jeden Arbeitstag mehr oder weniger acht Stunden im Büro oder üben einen Beruf aus, bei dem häufig immer ähnliche Bewegungsmuster ausgeführt werden.
Zusätzlich sitzen wir auch im Schlaf. Ja, sie haben richtig gehört! Wenn sie zu den Seitenschläfern gehören, wie sehr viele von uns, ziehen sie dabei jede Nacht die Beine zu sich heran, damit sie beim Schlafen nicht umkippen. Damit kommen Sie jeden Tag auf bis zu 16 Stunden sitzen.
Sie sind der Meinung: Nein, da gehöre ich nicht dazu. Ich gehe jeden Tag spazieren oder gehe ein Mal die Woche einer Ausdauersportart oder Krafttraining nach.
Prima, dass sie sich bewegen. Wie sieht es bei Ihrer gewählten Sportart mit der Bewegungsqualität aus?
Hierzu ein paar Beispiele zum Thema Bewegungsqualität, die sie sich hoffentlich gut vorstellen können:
- Wann haben Sie als Rechtshänder das letzte Mal mit links eine Aufschlag beim Tennis simuliert und so ihren kompletten Schulterradius genutzt?
- Wann haben Sie in Bauchlage das letzte Mal mit Ihren Händen die Füße gegriffen (Schulter, Beine - Oberschenkel, Füße)?
oder das Pendant für den Oberkörper:
Wann haben Sie im Stehen das letzte Mal hinter Ihrem Rücken von der Schulter kommend mit der linken Hand die rechte Hand gegriffen (Armstrecker,-beuger)? - Wann haben Sie mit dem Rücken zum Kühlschrank stehend das letzte Mal etwas aus dem Kühlschrank herausgeholt (Wirbelsäulendradius, Schulterradius)?
Abstraktion der Turnübung, bei der sie als Pärchen Rücken an Rücken auf dem Boden sitzen und einen Medizinball kreisen lassen.
Häufig bewegen wir uns einwinklig. Typisches Beispiele der heutigen Zeit ist der schmerzende Handy-Daumen oder der schmerzende Arm an Tastatur und Maus. Aber auch Spazieren und Joggen gehört dazu, denn unsere Beingelenke können noch viel mehr als sich nur von vorne nach hinten zu bewegen. Zusätzlich dazu nehme wir einwinklige Positionen ein - absoluter Spitzenreiter darunter ist das Sitzen. Dadurch werden wir krumm und bucklig